Hundetagebuch 2

9. September 2003

Hallo Kinderstubenmami

Hallo Kinderstubenvater

Nun bin ich bereits 11 Tage in Thun und habe schon soooo viel erlebt. Ich möchte euch einwenig erzählen, was so alles gelaufen ist bis jetzt.

Also, nach drei Tagen Arbeit, mit vielen neuen Menschen und Eindrücken, habe ich mir erlaubt am Freitag frei zu machen, Hund braucht ja schliesslich auch mal einen freien Tag.

Mein „ Boss“ und ich machten einen Spaziergang rund um die Wohnblocks, dabei begegneten wir einer Dackeldame, diese war doch sehr aufdringlich, so dass ich mich hinter Edith verstecken musste, einem Goldenrüden der hatte kein Interesse an mir, dabei wollte ich mit ihm spielen und ein paar Kindern, mit denen habe ich Freundschaft geschlossen. Wieder zu Hause machte ich einen langen, wohl verdienten Schönheitsschlaf.

... am schlafen Bitte nicht stören!

Ausgiebige Spielstunde mit Edith, dann endlich kam mein Vizeboss heim, da habe ich mich aber riesig gefreut, er war ja schliesslich so lange weg.

Nun war einkaufen in Spiez angesagt, Weibersache, wir Männer zogen es vor im Migros Restaurant zu warten und die Aussicht zu geniessen.

Inuk im Restaurant im Körbchen ...Herrenrunde im Restaurant

Wieder zu Hause stand Edith endlos lange in der Küche und machte diverse Salate für ein Familienfest am Samstag. Marcel klaute ein Rüebli, welches wir gemeinsam assen, dann spielten wir noch eine Weile.

Nach einer, wie immer, guten Nacht und kurzem Morgenspaziergang, machten wir uns per Auto auf den Weg nach Riedtwil, zur Mutter von Edith, da war Familienfest angesagt, sie wird bald 80 Jahre alt.

Schon wieder viele neuen Menschen und fremde Orte, für mich aber überhaupt kein Problem, solche Fälle löse ich mit links und ganz cool.

Alle hatten Freude an mir und ich auch an ihnen.

Am Abend war ich aber doch sehr froh, dass ich in mein Hundebettchen hopsen konnte.

Am Sonntag machten wir einen Ausflug nach Beatenberg mit der Standseilbahn, diese holpernde und ratternde Bahnfahrt erlebte ich doch lieber auf dem Arm von Edith, bei ihr fühle ich mich geborgen und habe überhaupt keine Angst.

Die Rückfahrt war aber schon weniger aufregend, schliesslich war es ja nicht mehr Neuland!

In der alten Beatenbergbahn Also, ehrlich, diese „Ratterbahn“ ist mir nicht ganz geheuer
Hier schaue ich vom Beatenberg hinunter Doch, ja, die Aussicht ist super

Montag: Bahnfahrt nach Bern im Körbchen, no Problem, nur am Bahnhof in Bern hatte ich doch einwenig Angst, der ganze Lärm, die vielen Menschen, aber zusammen mit meinem Boss meistere ich auch solche Situationen souverän. Anschliessend Tramfahrt durch die Bundeshauptstadt, gähn, nichts aufregendes, dann den ganzen Morgen Gedächtnistrainings–Beisitz im Altersheim, die betagten Menschen freuten sich sehr über meine „Hundeperson“.

Als Beisitzer hat man ja nichts zu sagen, deshalb zog ich es halt vor, die Zeit mit schlafen zu verbringen.

Am Mittag holte uns Marcel per Auto ab. Nach dem Mittagessen im Coop ging es weiter zum Tierarzt, für das Gesundheitszeugnis, wir wollen ja am Samstag in den Schwarzwald fahren.

Der Tierarzt hatte viel Freude an mir, vor allem mein Name INUK fand er sehr lustig, der hat sich gar nicht lustig zu machen über meine Persönlichkeit !!!!

Meine Gesundheit scheint in Ordnung zu sein, er war auf jeden Fall sehr zufrieden mit mir. Ich war aber trotzdem froh, als wir wieder draussen waren, irgendwie war es dort nicht so gemütlich, aber was sein muss, muss sein und immerhin hat es noch ein paar Gudelis gegeben.

Wir Männer beschlossen, dass wir auch noch etwas fürs Gemüt tun wollen und gingen noch kurz die Autoausstellung anschauen. Ich auf dem Arm von Edith und Marcel zu Fuss.

Nach einem geruhsamen Abend bei Spiel und Schlaf ging ein weiterer Tag in meinem jungen Hundeleben zu Ende.

Dienstag: Heute beschlossen wir trotz Regen aufs Schiff zu gehen, meine Menschen meinten, ich müsse das auch kennen lernen.

Dampfschiff Blümlisalp auf dem Thunersee Von Thun nach Spiez fuhren wir mit dem Dampfschiff „Blümlisalp“ und die Rückfahrt mit dem Motorschiff „Bubenberg“. Nur zu Euch gesagt, also so eine Schifffahrt ist für so einen grossen Hundejungen wie ich einer bin, nichts aussergewöhnliches, und ich habe es vorgezogen, meinen Mittagsschlaf zu geniessen. Na ja, meine Leute wollten das so, und ich bin ja schliesslich kein Spielverderber.
am Schlafen.... .......Chzzzzzz, chzzzzzz

Heute Abend machten wir drei noch einen schönen Abendspaziergang und jetzt spiele ich noch einwenig mit einer leeren Reisschachtel, und mit Marcel absolvierte ich ein Krafttraining im Stoffballziehen, ich habe gewonnen und er ist ganz ausser Atem ha, ha, ha,.....

Inuk ist der Stärkere!! Wer ist der Stärkere?

So, nun wisst ihr die neusten Nachrichten aus Thun. Werde ein anderes Mal wieder mein Tagebuch für euch niederschreiben.

Herzliche Grüsse von mir und meinen Mitbewohnern

Euer Inuk

PS: Habe schon drei Tage und alle Nächte ohne Pipi in der Wohnung hinter mir.

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